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Da die Forschungsgruppe in der bisherigen Form nicht länger tätig ist (vgl. Startseite), wird auch diese Zusammenstellung nicht länger aktualisiert.

"Frauen und Ökonomie""Rot-grüne Wirtschafts- und Sozialpolitik"Sommersemester 2002frühere Veranstaltungen

Veranstaltungsreihe "Frauen und Ökonomie"

Welche Positionen und Rollen nehmen Frauen innerhalb ökonomischer Verwertungsverhältnisse und für deren Reproduktion ein?

Hat sich bereits eine feministisch orientierte Wirtschaftstheorie herausgebildet, die in Inhalten und Methodik die Geschlechterperspektive berücksichtigt?

Diese beiden Fragen spiegeln die Bereiche wider, die Thema der Vortragsreihe sind: Frauen in der Ökonomie und Ökonomie der Frauen.

  • Prof. Dr. Uta Ruppert (Universität Frankfurt a.M.)
    Geschlecht und Globalisierung
    Mi, 22.05.2002, Hörsaalgebäude HS 7, 20st
  • Dr. Astrid Ziegler (WSI Düsseldorf)
    Einkommensdifferenzierung von Frauen und Männern in Deutschland
    Mi, 05.06.2002, Hörsaalgebäude HS 7, 20st
  • Dr. Margit Schratzenstaller (Universität Gießen)
    Geschlecht und die Humankapitaltheorie
    Di, 25.06.2002, Hörsaalgebäude HS 7, 20st
  • Prof. Dr. Maria Funder (Universität Marburg)
    Gender: Der blinde Fleck der Organisationstheorie
    Mi, 03.07.2002, Hörsaalgebäude HS 7, 20st

Die Veranstaltungsreihe wird freundlicherweise vom DGB Bildungswerk Mittelhessen und der Linken Fachschaft 03 unterstützt.

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Tagung "Rot-grüne Wirtschafts- und Sozialpolitik"

Den nachfolgenden Text können Sie auch als Datei im PDF-Format (91 KB) herunterladen.

Rot-grüne Wirtschafts- und Sozialpolitik: Bilanz und Perspektiven

13./14. April 2002

Als mit der Mehrheit für eine Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Oktober 1998 das Signal für das Ende der Ära Kohl gegeben war, trat die Regierung mit hohen Ansprüchen an, die sie durch ihre Wahlkampfversprechen an sich selbst gestellt hatte: Mehr "soziale Gerechtigkeit" sollte es geben. Die Reduzierung der seit 1974 chronischen Arbeitslosigkeit auf unter 3,5 Mio. war ein weiteres hoch gestecktes Ziel, an dem sich die Regierung Schröder sogar messen lassen wollte. Darüber hinaus war eine gerechtere Steuerpolitik angekündigt. Mehr Geschlechtergerechtigkeit sollte verwirklicht werden, u.a. durch Abschaffung des Ehegattensplitting.

Seit dem Regierungsantritt wurden einige politische Veränderungen umgesetzt: Die rot-grüne Koalition hat eine Steuerreform unternommen, die nach oben umverteilt, das Rentensystem in Richtung privater Finanzierung umgestellt. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse (630-DM-Jobs) wurden nicht abgeschafft, sondern ausgebaut. Der neoliberale Sparkurs unter Verweis auf Sachzwänge der "Globalisierung" wird beibehalten. Das Ziel einer Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist letzten Endes der Beschimpfung der Erwerbslosen gewichen.

Wer Hoffnungen in die Sozialpolitik der rot-grünen Regierung gesetzt hatte, wurde -- spätestens nach dem Rücktritt Oskar Lafontaines -- enttäuscht: Nicht nur die neoliberale Orientierung, sondern auch die politische Rhetorik der vorherigen Regierung wurde beibehalten. Wo liegen die Ursachen? Gibt es Sachzwänge, die stark genug sind, um diese Politik zu erzwingen? Wären andere, progressive Kräfte im Stande, mehr soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen?

Wir wollen im Rahmen dieser Tagung anhand einzelner Politikfelder eine Bilanz aus knapp vier Jahren rot-grüner Wirtschafts- und Sozialpolitik ziehen. Gleichzeitig sollen Perspektiven und Handlungsfelder für die Verwirklichung einer sozialen Gesellschaft diskutiert werden.

Die Tagung wird finanziell unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Hessischen Rosa-Luxemburg-Forum, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen (AgF), der Linken Fachschaft 03, der PDS Marburg/Biedenkopf sowie dem Ursula-Kuhlmann-Fonds der Philipps-Universität Marburg.

Tagungsprogramm

Samstag, 13.4.2002

  • Begrüßung
    Dorothee Wolf (FG Politische Ökonomie)
  • Fiskal- und Geldpolitik
    Kai Eicker-Wolf (Universität Marburg)
  • Steuerpolitik
    Margit Schratzenstaller (Universität Gießen)
  • Einkommens- und Vermögensverteilung
    Dieter Eißel (Universität Gießen)
  • Rentenreform
    Diana Auth (Universität Gießen)

Sonntag, 14.4.2002

  • Gesundheitspolitik
    Hans-Ulrich Deppe (Universität Frankfurt)
  • Familienpolitik und Geschlechterverhältnisse
    Nora Fuhrmann (Universität Osnabrück)
  • Globalisierung, Zuwanderungspolitik und Wohlfahrtsstaat
    Carolin Reißlandt und Christoph Butterwegge (Universität Köln)
  • Aktivierender Sozialstaat und Arbeitszwang
    Holger Schatz (Freiburg)

Organisatorisches

Die Veranstaltung wird im Hörsaal H der Philosophischen Fakultät, Wilhelm-Röpke-Str. 6, stattfinden. Tagungsbeginn ist am Samstag um 11.00 Uhr s.t., Ende gegen 19.00 Uhr. Am Sonntag dauert das Programm von 9.00 bis 17.00 Uhr. Für jeden Vortrag sind ca. 30 Minuten vorgesehen; anschließend wird jeweils ausreichend Zeit zur Diskussion sein.

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung an sozialpolitik@fgpoloek.de. Wer eine Unterkunft benötigt, kann bei der Anmeldung Informationen zu Hotels bzw. Jugendherberge erhalten.

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Sommersemester 2002

Die Vorträge für das Sommersemester sind noch in Planung und werden kurz vor Beginn des Semester ausgehängt und im WWW vorgestellt.

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Frühere Veranstaltungen

Die Forschungsgruppe führt seit 1997 regelmäßig Veranstaltungen durch. Bislang haben wir folgende Veranstaltungen durchgeführt:

Terminkalender Wintersemester 2001/2002

9./10.11.2001 Workshop "Wirtschaftspolitik in Europa"

27.11.01 Postkeynesianische Theorie als Radikale Politische Ökonomie -- Kai Eicker-Wolf (FG Politische Ökonomie)

08.01.02 Präferenzen und Rationalität. Die ökonomische Sicht auf Entscheidungsprozesse von Akteuren -- Dorothee Wolf (FG Politische Ökonomie)

15.01.02 Probleme der Finanzierung des Konzepts persönlicher Assistenz für Menschen mit körperlicher Behinderung seit den 80er Jahren unter besonderer Berücksichtigung der Pflegeversicherung seit 1994 -- Rainer Bröhling

22.01.02 Gender mainstreaming -- Holger Kindler/Melanie Wehrheim (FG Politische Ökonomie)

05.02.02 Axelrods "Die Evolution der Kooperation" -- Marco Tullney (FG Politische Ökonomie)

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Terminkalender Sommersemester 2001

12.04.01 Feinde der Ordnung. Die Furcht vor der Bedrohung der marktkräfte bei Hayek und im deutschen Ordoliberalismus -- Marco Tullney, Dorothee Wolf (FG Politische Ökonomie)

26.04.01 Die ökonomische Konzeption von Heimsohn und Steiger -- Kai Eicker-Wolf (FG Politische Ökonomie)

17.05.01 Die Geldpolitik der EZB: Harter Kurs und weiche Kurse mit Prof. Dr. Michael Heine (FHTW Berlin)

31.05.001 Grundsicherung -- Patrick Ehnis

7.06.001 Energiepolitik -- Ingo Schäfer (FG Politische Ökonomie)

21.06.001 Open Economy -- Macro Economics -- Ralf Käpernick (FG Politische Ökonomie)

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Terminkalender WS 2000/2001

19.10.00 Methoden und Probleme der Marx-Engels-Edition -- Georg Fülberth (FG Politische Ökonomie)

09.11.00 Von der Politischen Ökonomie zur Wirtschaftssoziologie? Wissenschaftliche Analyse und Kritik der kapitalistischen Wirtschaftsgesellschaft-- Prof. Dr. Wolf Rosenbaum (Universität Göttingen)

23.11.00 Kritik des freiwirtschaftlichen Denkens -- Marco Tullney (FG Politische Ökonomie)

14.12.00 Vorstellungssitzung der Forschungsgruppe zur Information für Interessierte

15.01.01 Staatsversagen oder Wissenschaftsversagen? Zur Staatsversagensthese in der Konstoitutionellen Ökonomik -- Dr. Achim Truger (Wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Institut Düsseldorf)

18. 1. 01 Ansätze zur Entwicklung einer akteurstheoretischen Präferenztheorie: Zur Problematik der Exogenisierung von Präferenzen -- Dorothee Wolf (FG Politische Ökonomie)

25.01.01 Demokratietheorie -- Timo Jovicic

08.02.01 Konzepte der Dienstleistungsgesellschaft -- Günter Hieber (FG Politische Ökonomie)

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Sommersemester 2000

06.06.2000 Was ist moderne Wirtschaftspolitik? -- Dr. Heiner Flassbeck (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium unter Oskar Lafontaine)

Wintersemester 1999/2000

28.10.99 Umweltpolitik als Akteurshandeln -- Jens Weiß (FG Politische Ökonomie)

11.11.99 Vorstellung des MAI-Abkommens -- Kay Schulze

18.11.99 Die Bedeutung kollektiver Akteure bei Hayek -- Dorothee Wolf (FG Politische Ökonomie)

02.12.99 Arbeitszeitpolitik als Geschlechterpolitik -- Sabine Beckmann

16.12.99 Diskussionsrunde zum Millenium

13.01.00 Aktuelle Wirtschaftspolitik in Deutschland -- Ralf Käpernick (FG Politische Ökonomie)

28./29.01.2000 Tagung "Finanzkrisen am Ende des 20. Jahrhunderts. Erscheinungen in der Peripherie oder globale Gefahr?"

27.01.00 Marxistische und postkeynesianische Geld- und Kredittheorie -- Kai Eicker-Wolf (FG Politische Ökonomie)

10.02.00 Handlungstheoretische Rekonstruktion von Keynes -- Jan Limbers (FG Politische Ökonomie)

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Sommersemester 1999

15.4.99 Die Finanzkrise in Brasilien -- Jan Limbers (FG Politische Ökonomie)

29.4.99 Stimmen gegen Globalisierung -- Sabine Reiner (FG Politische Ökonomie)

April/Mai 1999 Reihe "nachgeholt -- dependent -- abgehängt"

06.05.99 Gibt es eine Alternative zur Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik der Bundesregierung? -- Prof. Dr. Christa Luft, MdB PDS

20.5.99 Was kann die Linke von Hayek lernen? -- Torsten Niechoj/ Dorothee Wolf (FG Politische Ökonomie)

27.5.99 Die Exportorientierung der BRD -- Ralf Käpernick (FG Politische Ökonomie)

10.6.99 Arbeit, Ökonomie und Politik bei Hannah Arendt -- Anja Lieb

8.7.99 Diskussion

12.7.99 Diskussion

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Wintersemester 1998/99

28.10.1998 Politische Steuerung -- Jens Weiß (FG Politische Ökonomie)

11.11.1998 Die Stellung der USA im Prozeß der Globalisierung -- Prof. Malcolm Sylvers (Panteio-Universität, Venedig)

18.01.1998 Die Wirkung der Globalisierung auf die Innenpolitik der USA -- Malcolm Sylvers (Panteio-Universität, Venedig)

25.1.1998 Völlig losgelöst? Was Sie schon immer über Derivate, Hedge-Fonds und Finanzmärkte überhaupt wissen wollten -- Kai Eicker-Wolf (FG Politische Ökonomie)

09.12.1998 Aspekte internationaler Entwicklung: Rationalisierung der Ökonomie und Informalisierung der Politik -- Dr. Ingo Schmidt (Universität Göttingen)

06.0.1999 Arbeitslosigkeit und Wirtschaftspolitik in Großbritannien und Deutschland -- Silke Naused (FG Politische Ökonomie)

18.01.1999 Was wird auf dem Arbeitsmarkt verkauft? Prof. Dr. Thomas Kuczynski (Berlin)

20.01.1999 Wann wird eine CNC-Drehmaschine gegen 100 BilligarbeiterInnen ersetzt? Zur Relevanz der neoklassischen Faktorsubstitutionstheorie -- Jan Limbers (FG Politische Ökonomie)

03.02.1999 Neue Gewaltenteilung? Politische Steuerung von Verwaltungshandeln -- Karsten Schneider

10.02.1999 Keynesianischer Fundamentalismus: Geld und Unsicherheit -- Kai Eicker-Wolf (FG Politische Ökonomie)

 

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Sommersemester 1998

3. Juni: Verteilung des Mehrwerts: eine hitzige Debatte -- Dorothee Wolf/Ralf Käpernick (FG Politische Ökonomie)

17. Juni: Inhaltliche Vorbereitung der Werttheorie-Tagung

Juni/Juli 1998 Reihe "The Wall -- Reformblockaden in der Wirtschaftspolitik"

27./28.06.1998 Workshop "Nach der Wertdiskussion?"

1. Juli: Vorstellung und Kritik des aktuellen Memorandums -- Margit Schratzenstaller/Kai Eicker-Wolf (FG Politische Ökonomie)

15. Juli: Sex als das unbezahlbare Andere der Frau -- Geld und Geschlecht im Kapitalismus -- Frank Rentschler

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Winterrsemester 1997/1998

30.01.1998 Tagung "Werner Hofmann: Gesellschaftslehre in praktischer Absicht"

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Nähere Informationen zu den Veranstaltungen

Workshop "Wirtschaftspolitik in Europa"

Die nachfolgenden Informationen zum Workshop können Sie auch als PDF-Datei herunterladen.

Wirtschaftspolitik in Europa
9./10. November 2001,
Philipps-Universität Marburg,
Wilhelm-Röpke-Str. 6
Raum B 510
35032 Marburg

Workshop der Forschungsgruppen Europäische Gemeinschaften und Politische Ökonomie

Mit der Einführung des Euro im nächsten Jahr wird ein weiterer Schritt der europäischen Integration umgesetzt und die Europäisierung von Elementen der Wirtschaftspolitik vorangetrieben. Doch nicht nur bei der Übertragung nationaler Kompetenzen auf die supranationale Ebene sind die Wirkungen der europäischen Integration spürbar. Auch andere nationalstaatlich geregelte Bereiche, wie die Fiskal- und Lohnpolitik, werden vom Integrationsprozess beeinflusst.

Ziel des Workshops ist es, sowohl Integrationstendenzen als auch nationale Besonderheiten der Wirtschaftspolitik in Europa herauszuarbeiten. Welche wirtschaftspolitischen Strategien werden auf der Ebene der Länder und welche auf supranationaler Ebene forciert? Welche wirtschaftspolitischen Instrumente stehen im Vordergrund? Welche -- konfliktären oder komplementären -- Interdependenzen bestehen zwischen nationaler und supranationaler Wirtschaftspolitik? Im Rahmen des Workshops sind Darstellungen historischer Entwicklungen genauso wie vergleichende Studien oder Analysen institutioneller Arrangements und Machtkonstellationen von Interesse.

Die Referenten beschäftigen sich mit korporatistischen Pakten und Makrodialogen, den Auswirkungen der EZB-Geldpolitik und der bundesrepublikanische Fortführung der neo-merkantilistischen Exportstrategie in der neugeordneten Europäischen Union. Als weitere Themen werden die Regimekonkurrenz in der EU und die Teilprivatisierung der sozialen Sicherungssysteme über die europäische Rahmengesetzgebung behandelt. Wir erhoffen uns vor dem Hintergrund solcher Analysen mögliche Alternativen zur vorherrschenden Integrationsdynamik diskutieren zu können.

Freitag, 9. November

-17.00
 
Anreise
17.00
 
Begrüßung
17.15
 
Vorstellung der Forschungsgruppen
18.00-19.15
 
Hans-Jürgen Bieling: Vom Binnenmarkt zur neuen europäischen Ökonomie: Projekte, Akteure und Interessen
danach
 
gemeinsames Abendessen in der Waggonhalle

Samstag, 10. November

10.00
 
Kai Eicker-Wolf: Neoliberale Wirtschaftspolitik unter Rot-Grün
11.30
 
Pause
11.45
 
Torsten Niechoj: Korporatismus für Europa? Leistungsfähigkeit und Verallgemeinerbarkeit korporatistischer Politik anhand des bundesrepublikanischen Bündnisses für Arbeit
13.00
 
Mittagspause
14.30
 
Martin Beckmann: Pensionsfonds und private Altersversorgung im Binnenmarkt
15.45
 
Kaffeepause
16.15
 
Ralf Käpernick: Dominanz der BRD in Europa? -- Eine makroökonomische Betrachtung
17.30-18.00
 
Abschlußrunde

An die -- etwa 30 minütigen -- Vorträge schließt sich jeweils eine ausführliche Diskussion an.

Die Veranstaltung wird freundlicherweise finanziell vom Ursula-Kuhlmann-Fonds der Philipps-Universität Marburg unterstützt.

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Finanzkrisen am Ende des 20. Jahrhunderts.
Erscheinungen in der Peripherie oder globale Gefahr?

Marburg, 28./29. Januar 2000
Vortragssaal Universitätsbibliothek Marburg
Wilhelm-Röpke-Str. 4
35039 Marburg

Freitag, 28. Januar, 11.00 Uhr s.t.

1) Finanzkrisen am Ende des 20. Jh. im Lichte historischer Erfahrungen
Joachim Bischoff (Hamburg)
2) Das Verhältnis Metropolen-Peripherie unter dem Aspekt der Finanz- und Währungsbeziehungen
Jörg Huffschmidt (Bremen)

Mittagspause 14.00-15.30 Uhr
3) Rußland
Hansgeorg Conert (Bremen) / Gert Meyer (Marburg)
4) Indonesien
Rainer Werning (Köln) / Jochen Röpke (Marburg)
Abendessen


Samstag, 29. Januar, 9.00 Uhr s.t.

5) Brasilien
Barbara Fritz (Berlin)
6) Mexiko
Jörg Faust (Mainz) / Dieter Boris (Marburg)

Mittagspause 12.00-13.30 Uhr
7) Südkorea
Werner Kamppeter (Bonn)
8) Theoretische Schlußfolgerungen und praktische Alternativen: Zur Diskussion um eine neue Finanzarchitektur
Hansjörg Herr (Berlin)


Veranstalter: Institut für Soziologie
Forschungsgruppe Politische Ökonomie
der Philipps-Universität Marburg

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nachgeholt dependent abgehängt

Eine Veranstaltungsreihe der -- mittlerweile eingestellten -- Zeitschrift marburg virus und der Forschungsgruppe Politische Ökonomie zu Weltwirtschaft und internationaler Solidarität anläßlich des EU- und Weltwirtschaftsgipfels im Juni 1999 in Köln


Dienstag, 20. April:
Film: Im Herbst der Bestie

Der Film dokumentiert die Anti-IWF/Anti-Weltbank-Kampagne im Herbst 1988 in Westberlin. Ein Schwerpunkt sind die Aktionstage vom September 1988, die in ihrer Vielfältigkeit -- Happenings, Straßentheater, Umzüge, Kundgebungen, Demonstrationen -- als Geschichten, Kollagen, musikalische Raps erzählt werden. Diese Dokumentation ist begeistert darüber, daß sich zu einem so "abstrakten" Thema wie internationale Finanzpolitik eine breite Bewegung mobilisieren ließ und selbstkritisch dort, wo sich zeigt, wie leicht nach dem Verklingen des Spektakels die Lebensbedingungen in Vergessenheit geraten, die für einen größeren Teil der Menschheit nach wie vor Hunger, Elend, Unterdrückung und Ausbeutung bedeuten.


Sonntag, 9. Mai:
Uta Ruppert: Global Governance auf dem feministischen Prüfstand

Mit dem Begriff Global Governance werden von etablierten aber auch kritischen (feministischen) politischen Kräften neue Formen der Regulierung globaler sozialer und ökologischer Probleme umschrieben bzw. gefordert. Im Prozeß der Globalisierung, so wird argumentiert, erfolgt mit der neoliberalen Deregulierung der Wirtschaft auch eine Veränderung traditioneller Politikmuster, da weitreichende politische Entscheidungen nicht mehr von demokratisch legitimierten nationalstaatlichen Institutionen getroffen werden. Die Verlagerung von Entscheidungskompetenzen eröffnet somit Räume für neue Politikmuster. Uta Ruppert, wissenschaftliche Assistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Gießen, stellt das Konzept Global Governance vor und liefert eine kritische Einschätzung.


Montag, 17. Mai:
Forschungsgruppe Politische Ökonomie: Regulierung und Deregulierung der Weltwirtschaft

Globalisierung -- neues Moment weltwirtschaftlicher Integration oder neues Schlagwort für die mehr oder weniger stetige Ausbreitung des Kapitalismus? Globalisierung -- unabwendbarer Sachzwang oder gestalt- und aufhaltbarer Trend? Referiert wird über Aspekte internationaler Wirtschaftsbeziehungen in den letzten Jahrzehnten sowie die Rolle der internationalen Institutionen IWF, Weltbank, GATT/WTO. Insbesondere interessieren dabei die Fragen nach Reformierbarkeit und Regulierungsmöglichkeiten der Weltwirtschaft.


Freitag, 28. Mai:
Marianne Kolter/Jochen Müller: Die Zeitschriften "Dritte Welt" und "Blätter des iz3w" im Rückblick

Der Name "Blätter des iz3w"steht für die Zeitschrift des Informationszentrums Dritte Welt aus Freiburg, die Zeitschrift "Dritte Welt", ehemals "antiimperialistisches Informationsbulletin", stammt aus Marburg, existiert jedoch nicht mehr. Beide Zeitschrift en verstanden bzw. verstehen sich als Magazin und Sprachrohr der internationalen Solidaritäts-Bewegung. Marianne Kolter, die lange für die Zeitschrift "Dritte Welt" geschrieben hat und Jochen Müller von den "Blättern" berichten über die möglicherweise unterschiedlichen theoretischen Ansätze beider Zeitschriften und Veränderungen der Internat-Bewegung.


Sonntag, 30. Mai:
Aktuelle Infos zu den Veranstaltungen in Köln

Alle Veranstaltungen finden statt im Cafe Trauma um 20.00 Uhr

Ebenfalls mit dem Schwerpunkt "nachgeholt dependent abgehängt" ist die Nr. 69 des marburg virus erschienen.

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The Wall -- Reformblockaden in der Wirtschaftspolitik

Die Wirtschaftspolitik der letzten Jahre, ob auf nationaler oder internationaler Ebene, hat bisher eindeutige Begriffe, Inhalte und Ziele auf den Kopf gestellt: "Umverteilung" heißt nunmehr Umverteilung von unten nach oben. Hohe Einkommen und Vermögen gelten als Ausweis hoher "Leistungsfähigkeit", während SozialhilfeempfängerInnen einfach nicht genug Leistung bringen. "Reform" bezeichnet nur noch Abbau, nicht mehr Neugestaltung der Gesellschaft hin zu sozialem Fortschritt. Wer gegen dieses Umdefinieren protestiert, der/dem wird mangelnde Flexibilität vorgeworfen und daß auch sie/er ein/e ReformblockiererIn sei. Ideologie sei out, und die Welt bewege sich in diesen postmodernen, globalisierten Zeiten sowieso jenseits von rechts und links. Solidarität ist aus dem modernen Begriffskatalog ganz herausgefallen.

Unsere Veranstaltungsreihe soll zeigen, daß die alten Macht-Konstellationen mehr denn je gelten und die Rede von globalisierungsbedingten Notwendigkeiten -- sei es nun die Neudefinition von Arbeit und Beschäftigungspolitik, die Reform von Bildungs- und Sozialversicherungssystemen oder die Umgestaltung der Steuersysteme -- nur verwirren soll. Gleichzeitig wollen wir deutlich machen, daß ein Festhalten am Wohlfahrtsstaat bisheriger Prägung weder wünschenswert noch möglich ist.


2. Juni 1998, 20 Uhr
"Welcome to the Job Machine -- Sind die USA ein beschäftigungspolitisches Vorbild für Europa?"
Dr. Ingo Schmidt, Universität Göttingen

9. Juni 1998, 20 Uhr
"We don’t need no Education -- Das Ende der Bildungspolitik"
Ralf Käpernick, Universität Marburg

16. Juni 1998, 20 Uhr
"Have a Cigar -- Steuerpolitik für die Reichen"
Prof. Dieter Eißel, Universität Gießen

25. Juni 1998, 20 Uhr
"With a little Help from my Friends -- Neue Entwicklungen im Sozialwesen"
Dr. Peter Hammerschmidt, Universität Kassel

30. Juni 1998, 20 Uhr
"Where has all the Work gone -- Bürgerarbeit im Freizeitpark"
Margit Schratzenstaller, Universität Gießen

07. Juli 1998, 20 Uhr
"Rocking all over the World -- Globalisierungsmythen und Standortlügen"
Kai Eicker-Wolf, Universität Marburg

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Nach der Wertdiskussion?

Workshop am 27.06. und 28.06.1998 im Kanada-Raum
der Universitätsbibliothek Marburg

Von Marx selbst eher en passant behandelt, hat das sogenannte Wert-Preis-Transformationsproblem über ein Jahrhundert lang weite Kreise gezogen. Der Rückgriff auf neoricardianische Schemata seit 1960 wird unterschiedlich beurteilt. Eines aber ist inzwischen auf jeden Fall deutlich geworden: das Verhältnis von Werten und Preisen ist keine marxspezifische Angelegenheit. Jedes Bemühen, Elemente der Klassischen Werttheorie beizubehalten, ist auf seine Lösung angewiesen.

Von Anfang an hatte die Wertdiskussion auch politische Implikationen, die ebenfalls nicht auf die Marxsche Variante beschränkt blieben. Es wird zu prüfen sein, ob diese auch heute noch bestehen oder ob die Auseinandersetzung lediglich akademisches Interesse verdient.

Samstag, 27.06.1998

bis 12st Ankunft

12st –12.30 Forschungsgruppe Politische Ökonomie: Nach der Wertdiskussion? Begrüßung und Einführung

12.30 –14st Friedrun Quaas: Die »endgültige« Lösung des Transformationsproblems und ihre Bedeutung für das Verständnis des Marxschen Werkes

14st –15.30 Georg Quaas: Die werttheoretische Basis des neoricardianischen Modells und ihre Grenzen

15.30 –16st Kaffee und Kuchen

16st –17.30 Fritz Helmedag: Warenproduktion mittels Arbeit – oder: die Neueröffnung der Debatte

17.30 –19st Georg Stamatis: Die Neoricardianische Profitinterpretation

ab 19ct Abendessen

Sonntag, 28.06.1998

9.30 –11ct Ralf Blendowske: Muß transformiert werden? Eine Nacherzählung. Vorläufige Ergebnisse der angelsächsischen Diskussion

11ct –12.45 Hans-Jörg Schimmel: Objektivität der Wertkonstitution und das Verhalten ökonomischer Akteure

12.45 –13ct Mittagspause mit belegten Brötchen

13.ct –13.45 Jens Weiß: Objektiver Wert – subjektive Politik

13.45 –15.30 Abschlußdiskussion

Als Ergebnis dieses Workshops entstand ein Tagungsband, der in der Schriftenreihe der Forschungsgruppe erschienen ist.

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Werner Hofmann -- Gesellschaftslehre in praktischer Absicht

30. Januar 1998

10.00 Uhr -- 18.00 Uhr

Vortragsraum Universitätsbibliothek Marburg

Wilhelm-Röpke-Str. 4

35032 Marburg

Im Juli 1997 wäre Werner Hofmann 75 Jahre alt geworden. Dieses Datum haben wir in Marburg zum Anlaß genommen, uns mit Werner Hofmann und seinem Werk noch einmal intensiver auseinanderzusetzen. In der Zeit von 1966 bis zu seinem Tod 1969 lehrte Werner Hofmann am Institut für Soziologie der Philipps-Universität Marburg.

Werner Hofmann war Gelehrter im klassischen Sinne; dennoch konnte er als Marxist im konservativen Universitätssystem der 50er und 60er Jahre der Bundesrepublik Deutschland erst verhältnismäßig spät Fuß fassen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen bildeten für jene, die sich in den 60er und 70er Jahren kritisch mit der deutschen Gesellschaft, ihrem Staat, ihrer Wirtschaft und ihrer Politik auseinandersetzen wollten, wichtige Orientierungspunkte. Immer wieder hat er versucht, seine wissenschaftlichen Erkenntnisse auf eine gesellschaftsverändernde Praxis zu beziehen.

Um uns mit Werner Hofmann, seinem wissenschaftlichen Werk und seinen politischen Vorstellungen näher zu befassen, veranstalten wir am Freitag, dem 30.1.1998, eine ganztägige Konferenz in Marburg. Dabei wird die Einordnung seiner Arbeiten in den zeitgenössischen Kontext ebenso wichtig sein wie die Beurteilung der Nachwirkungen seines umfangreichen Werkes.

Tagungsablauf

Begrüßung

Ralf Käpernick (Universität Marburg)
Dirk Kaesler (Universität Marburg)

Würdigung des Lebens und Werks Werner Hofmanns

Joachim Hofmann-Göttig (Mainz)

Werner Hofmanns Wissenschaftsverständnis und seine Vorstellungen von den Aufgaben der Soziologie

Dieter Boris (Universität Marburg)
Wolf Rosenbaum (Universität Göttingen)

Nationalökonomie und Politische Ökonomie bei Werner Hofmann

Frank Deppe (Universität Marburg)
Wolfgang Hecker (Universität Marburg)
Andreas Jung (Universität Marburg)
Hagen Kühn (WZB Berlin)
Herbert Schui (HWP Hamburg)

Industriesoziologie und Gewerkschaften im Werk Werner Hofmanns

Alfred Oppolzer (HWP Hamburg)
Franziska Wiethold (HBV Düsseldorf)

Analyse der "realsozialistischen Gesellschaften"

Hansgeorg Conert (Universität Bremen)
Gert Meyer (Universität Marburg)

Werner Hofmanns Verständnis von praktischer Politik und seine Eingriffe in das politische Geschehen

Hans Brender (Krefeld)
Herbert Claas (Universität Marburg)
Andreas Keller (Universität Marburg)
Helmut Schauer (IG Metall Frankfurt)

Als Ergebnis dieser Tagung entstand ein Tagungsband, der u.a. von Mitgliedern der Forschungsgruppe herausgegeben wurde.

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  WebbearbeiterIn, 11.02.2002 (erste Fassung: 10.02.2002) Zum SeitenanfangZur StartseiteE-Mail an die Forschungsgruppe